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Mels liegt im Seeztal, westlich der Nachbargemeinde Sargans und ist flächenmässig die grösste Gemeinde des Kantons.

 
 
 
 
 
 
 

Mels liegt zwischen dem Berg Gonzen, dem Rhein und der Seez. Auf dem Gemeindegebiet von Mels liegt der Berg Pizol. Bis ins frühe 18. Jahrhundert war das Siedlungsgebiet von Mels zum grossen Teil eine sumpfartige Landschaft. Den tiefsten Punkt bilden die Seezebene (457 m) und den höchsten die Grosse Scheibe (2'937 m).

Zur Gemeinde gehören die Siedlungen Heiligkreuz bei Mels, Plons, Ragnatsch, sowie die Weiler Butz, St. Martin, Mädris, Tils, die Hangsiedlung Vermol sowie die Walserdörfer Schwendi und Weisstannen im Weisstannental.

Der Hügel Castels war während der Jungstein-, Bronze-, Eisen- und Römerzeit besiedelt. Die Burgruine Nidberg geht auf das Frühmittelalter zurück. Funde aus diesen Epochen gab es auch bei Gasella, Alp Kohlschlagchläui, Rossheld, Plons, Alp Wallabütz-Matt, Ragnatsch, Heiligkreuz, Alp Palfries, Balnenwand und um das Dorf Mels.

Im Früh- und Hochmittelalter besassen die Klöster Disentis, Pfäfers, Einsiedeln und Schänis Grundbesitz in Mels. Die Vorgängerin der Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde um 550 erbaut. Im 9. Jahrhundert gab es vier Kirchen. 1376 wurde die Pfarrkirche mit den Filialen Wangs und Vilters dem Kloster Pfäfers angegliedert. 1529 wurde Mels reformiert; der evangelische Pfarrer und Glarner Fridolin Brunner wirkte 1531 als Reformator, er wurde aber bereits 1532 ausgewiesen. Mels kehrte zum katholischen Glauben zurück. 1654 wurde das Kapuzinerkloster gegründet.

Die Herrschaft mit der Blutgerichtsbarkeit wurde durch die Grafschaft Sargans ausgeübt, während die Meier von Windegg auf der Burg Nidberg (1265–1437, Meierhof des Klosters Pfäfers) die Niedere Gerichtsbarkeit besassen. Die Herrschaft Nidberg ging 1371 durch Kauf an die Herzöge von Österreich.

Im 15. /16. Jahrhundert wechselte Mels von der rätoromanischen zur deutschen Sprache. Von 1483 bis 1798 gehörte es als Teil der Landvogtei Sargans zur Gemeinen Herrschaft der Alten Eidgenossenschaft. Mels besitzt seit dem 17. Jahrhundert eine Gemeindeorganisation und war während der Helvetik Hauptort des gleichnamigen Distriktes im Kanton Linth. 1814 beteiligte sich Mels am Aufstand der ländlichen Demokraten im Sarganserland für mehr politische Rechte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der felsige Hügel Castels zu einer der wichtigsten Artilleriefestungen der Festung Sargans ausgebaut.